Alarmierungszeit
05.02.2025 um 00:26 Uhr
Einsatzinformationen
Einsatzort: Bredstedt
Alarmierungsart: DME + Divera
Mannschaftsstärke: Vollalarm
Einsatzkräfte
FF Bredstedt
– KdoW, LF 10, DLK 23/12, LF 16/12, MZF, Wachbesetzung
FF Bordelum
KFV Nordfriesland
Rettungsdienst
Landespolizei
Kriminalpolizei
Energieversorger
Einsatzbericht
Wir wurden mit dem Stichwort FEU (Feuer Standard) zu einem gemeldeten Brandausbruch an den Bredstedter Stadtrand alarmiert.
Vor Ort hatten die Bewohner eines Mehrfamilienhauses einen Kabelbrand im Bereich der Elektrounterverteilung des Hausanschlusses festgestellt und daraufhin die Feuerwehr alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war das Wohngebäude bereits vollständig geräumt. Im Außenbereich war starker Brandgeruch wahrnehmbar, allerdings kein offenes Feuer und nur eine leichte Rauchentwicklung ersichtlich. Ein Atemschutztrupp ging für Erkundungsmaßnahmen in den betroffenen Bereich vor und konnte eine vollständig verbrannte und freiliegende Elektroversorgung feststellen. Oberhalb der Elektroversorgung befand sich eine mit Holz abgehängte Holzbalkendecke, aus der knisternde Brandgeräusche und eine deutliche Wärmestrahlung wahrnehmbar waren. Aufgrund der immer noch anliegenden elektrischen Spannung und damit verbundener Funkenbildung wurde durch die Einsatzleitung ein Energieversorger zur Stromlosschaltung nachgefordert. Unter erhöhter Vorsicht wurde die Holzdecke geöffnet und offensichtliche Brandstellen mit CO2 abgelöscht, um eine weitere Ausbreitung über die Holzdecke zu verhindern. Parallel wurde das Obergeschoss durch einen weiteren Atemschutztrupp kontrolliert, wobei der Atemschutztrupp in einer Zimmerwand bereits erhöhte Temperaturen und hinter einer Fußleiste deutliche Brandspuren feststellen konnte. Die Wand wurde ebenfalls geöffnet und gezielt Löschmittel eingebracht. Aufgrund der unklaren Brandausbreitung in der Holzdecke und den Zwischenwänden im Obergeschoss und dem damit aufwendigen Atemschutzeinsatz wurde die Feuerwehr Bordelum mit weiteren Geräteträgern nachgefordert. Nach erfolgter Stromabschaltung wurden durch diverse Atemschutztrupps beider Wehren Öffnungen im Decken und Wandbereich sowie gezielte Löschmaßnahmen zahlreicher Glutnester durchgeführt. Hierfür kamen unter anderem Säbelsägen und Äxte zum Einsatz. Dabei wurde möglichst wenig Löschwasser eingesetzt, um nicht beschädigte Räume vor einem Wasserschaden zu schützen. Die aufwendigen und kräftezehrenden Löschmaßnahmen dauerten ca. 3 Stunden an. Eine weitere Brandausbreitung konnte durch die Einsatzkräfte verhindert werden. Zur Brandursachenermittlung wurde die Einsatzstelle an die Kriminalpolizei übergeben.
Wir bedanken uns bei der Feuerwehr Bordelum für die abermals reibungslose Zusammenarbeit und tatkräftige Unterstützung.