Einsatzrückblick 2024

2024 wurden 116 Einsätze unter Beteiligung der Feuerwehr Bredstedt abgearbeitet – fast alle drei Tage erfolgte eine Alarmierung. Ein Rekordwert, welcher sich vermutlich nicht so schnell wiederholen wird.
Dabei teilen sich die Einsätze wie folgt auf:

🔥 53 Brandeinsätze (FEU)
⚙️ 52 Technische Hilfeleistungen (TH)
☣️ 11 Gefahrguteinsätze im Rahmen der Mitwirkung im Löschzug-Gefahrgut Kreis Nordfriesland

Trotz der hohen Einsatzzahl stellt sich, nicht nur in Bredstedt, die Frage, ob die Bezeichnung „Feuerwehr“ noch zeitgemäß ist?

Auf 116 Einsätze kommen lediglich 5 aktive Löschmaßnahmen, wobei diese wiederum Kleinstbrände wie einen Mülleimer- oder Containerbrand inkludieren.
Dem gegenüber stehen 26 ausgelöste Brandmeldeanlagen sowie ausgelöste Rauchwarnmelder in Privatobjekten oder Brandeinsätze mit Bereitstellung ohne weitere Tätigkeit.
Dank neuzeitlichen Brandschutzvorschriften und Brandfrüherkennungsanlagen stellen reale Feuer – Gott sei Dank – eine absolute Ausnahme im Einsatzdienst dar. Die getroffenen Maßnahmen sorgen im Gegenzug allerdings für eine entsprechend hohe Anzahl an Fehleinsätzen.

Bei den Technischen Hilfeleistung stechen 11 Notfalltüröffnung für den Rettungsdienst hervor.
Ebenso führten wir mehrfach Tragehilfen und Patientenrettungen mittels Drehleiter für den Rettungsdienst durch und wirkten so aktiv am Wohlergehen erkrankter oder verletzter Personen mit.
Die Beseitigungen von Sturmschäden oder kleineren Umweltverschmutzungen, wie z.B. Betriebsmittelspuren, machten einen weiteren Großteil der Hilfeleistungen aus.
12-mal wurden wir mit dem Zusatz Y (Menschenleben in Gefahr) zu Verkehrsunfällen oder anderweitigen Hilfeleistung mit unmittelbarer Gefahr für Leib und Leben alarmiert.

Bei insgesamt 11 Einsätzen unterstützten wir den Löschzug-Gefahrgut Kreis Nordfriesland mit speziell ausgebildetem Personal.
Bereits seit vielen Jahren ist die Feuerwehr Bredstedt Bestandteil der kreisweit agierenden Einheit zur Bekämpfung von CBRN-Gefahren (chemisch, biologisch, radiologisch, nuklear) und stellt nebenher auch Fachkräfte zur Führung und Fachberatung bei Einsätzen mit Gefahrstoffen.

Fazit: die Feuerwehr ist vielmehr eine Universaleinheit zur Abwehr jeglicher Gefahren gegenüber Menschen, Tieren und Sachwerten, wobei die aktive Brandbekämpfung nur noch einen Bruchteil aller Einsätze einnimmt.